Sieben Jahre Initiative für Ur- und Erstaufführungen
Im Sommer 2024 sind es sieben Jahren, dass im Rahmen der „Initiative für Ur- und Erstaufführungen“ jedes Jahr ein neues, authentisches Theaterstück zur Uraufführung kommt. Jedes dieser Werke ist einem großen Themen unserer Zeit gewidmet. Dadurch entstanden bis heute sieben große, abendfüllende dramatische Werke, die nun im Universitätsverlag Wagner als Buch veröffentlicht und vom renommierten Theaterverlag Thomas Sessler in Wien in Verlag genommen werden.
Gegründet wurde die „Initiative für Ur- und Erstaufführungen“ im Jahr 2017, anlässlich der Uraufführung des historischen Schauspiels „Die Verfolgten“, die zu einem großen Erfolg wurde. Doch erst durch die Gründung der „Meraner Festspiele“ wurde es möglich, dass jedes Jahr eine weitere Uraufführung auf die Bühne kam. Im Einzelnen waren dies: 2018 „Die Erbinnen“, 2019 „Die Präsidenten“, 2021 „Die Großen von gestern“, 2022 „Die Wölfe“, 2023 „Die Widerspenstigen“ und 2024 die Uraufführung der Festspielversion des preisgekörnten Schauspiels „Brot“.
Alle diese Uraufführungen begeisterten das Publikum. Tausende Besucher aus dem ganzen Land kamen, um sich die Aufführungen der Meraner Festspiele anzusehen. So gelang es den „Meraner Festspielen“, die Idee der legendären „Meraner Volksschauspiele“ aus den Jahren 1892 bis 1914 wiederzubeleben und für ein Publikum von heute neu zu gestalten. Gleichzeitig entstanden durch die „Initiative“ auch neue, authentische Werke der Theaterliteratur innerhalb der Europaregion Tirol. Die mutige Entscheidung des Präsidenten der „Meraner Festspiele“ Philipp Genetti, ausschließlich Uraufführungen zu bringen, hat sich bewährt. Das Projekt ist einzigartig, und das nicht nur innerhalb der Europaregion Tirol, sondern weit darüber hinaus.
Während hochsubventionierte Land- und Stadttheater immer öfter mit Produktionen aufwarten, die auf immer weniger Interesse stoßen, fördern die Meraner Festspiele durch ihre Uraufführungen die Entstehung authentischer Werke im Land, die vom Publikum jedes Jahr mit Begeisterung aufgenommen werden.
Freilichttheater präsentieren in der Regel Stücke, die bereits oft gespielt oder deren Verfilmung vielen bekannt sind. Die „Meraner Festspiele“ hingegen bringen Uraufführungen – und das schon seit sieben Jahren in Folge. Dass alle diese Werke keine billige Unterhaltung sind, sondern wichtige Themen unserer Zeit auf die Bühne bringen, die zur Diskussion anregen, zeigt den besonderen Wert dieser Initiative.
Wenn das Team der Meraner Festspiele im Sommer 2024 „Sieben Jahre Initiative für Ur- und Erstaufführungen“ feiert, geschieht das in großer Demut. Denn jeder weiß, dass es alles andere als selbstverständlich ist, dass es diese Initiative gibt, die überhaupt erst durch das Aufeinandertreffen verschiedener Talente zu verdanken ist. Ein ganz besonderer Dank gehört an dieser Stelle auch dem Publikum, das den Meraner Festspielen bis heute treu geblieben ist. Viele von ihnen lassen sich keine einzige Uraufführung mehr entgehen. Dieses Publikum hat durch sein Interesse und seine Neugier die „Initiative für Ur- und Erstaufführungen“ erst zu einem Erfolg geführt.
Danken möchten wir aber auch dem Kulturamt der Südtiroler Landesregierung, wie auch den Verantwortlichen der Region Trentino Südtirol, der Stiftung Sparkasse, dem Amt für Tourismus der Südtiroler Landesregierung, dem Südtiroler Bauernbund, dem Kulturamt der Stadtgemeinde Meran und nicht zuletzt dem Deutschen Orden, der den Meraner Festspielen dieses herrliche Festspielareal oberhalb der berühmten Gärten von Schloss Trauttmansdorff zur Verfügung stellt.
Herzlichen Dank an alle, die diese „Initiative für Ur- und Erstaufführungen“ ermöglicht haben. Sie haben gleichzeitig dazu beigetragen, dass neue, authentische Werke Südtiroler Theaterliteratur entstanden sind.