Die Regisseurin
Judith Keller, Regisseurin, Schauspielern, Musikerin
Judith Keller, geboren in Basel, machte ihr Lehrdiplom für Violine bei Alexander Zöldy an der Hochschule für Musik in Basel, ihre Schauspieldiplom an der Ecole intern. de théatre Jacques Lecoq und an der Hochschule der Künste Bern, eine private Gesangausbildung und diverse Filmseminare bei Walter Lott, John Costopulus, Kristof Kieslowski und Edward Zebrovski.
Sie war zehn Jahre Ensemblemitglied am Volkstheater Wien und dreizehn Jahre am Tiroler Landestheater, außerdem arbeitete sie als Schauspielerin und Regisseurin am Stadttheater Basel, Bern, am Schauspielhaus Salzburg, bei den Salzburger Festspielen, den Tiroler Volksschauspielen, dem Stadttheater Bruneck, am Münchner Volkstheater u. v. a.
Ihre größten Erfolge feierte sie als Schauspielerin in den letzten Jahren als Edith Piaf, Mutter Courage, Königin Elisabeth, Klytaimnestra, Irina Arkadina, Dorine und Puck. Sie war auf Tournee mit vielen Soloprogrammen (Melodramen „Hurra, die Toten reiten schnell“, Brechtlieder: „von Berlin bis Hollywood“, „wenn ich in der Hölle brenne“, Piaflieder „la vie en rose“ bis hin zu Tangoballaden und Tangoshows. Außerdem wurde sie für viele intern.
Konzert- und Musiktheateraufführungen als Sängerin, Sprecherin und Geigerin engagiert u.a. als Lady Macbeth (Mezzo) in der Neuen Oper Cadence von Norbert Zehm, als singende Schauspielerin in Pierrot Lunaire von Arnold Schoenberg und in „Encore“ von Jürg Wyttenbach. Auch war sie in Fernseh- und Filmrollen zu sehen u.a. als Angie in „Der Bessere gewinnt“ oder im Fernsehfilm „Lina liebt“ als Diakonissin. Seit 2013 ist Judith Keller freischaffend und hat ihren Hauptwohnsitz in Wien.
Seither arbeitet sie immer mehr als Regisseurin. U. a. inszenierte sie „Persona“ von Ingmar Bergman am Schauspielhaus Salzburg und hat auch begonnen ihre ersten Theaterstücke zu schreiben: „Die Wut der Sanftmütigen“ (uraufgeführt beim Tiroler Dramatikerfestival 2014) und „Federleicht“ (erschienen beim Sessler Verlag 2018, ebenfalls uraufgeführt beim Tiroler Dramatikerfestival und eingeladen vom Hin & Weg Festival in Litschau.
2020/21 inszenierte sie die neue Oper „Der Kopf des Halsman“ von Clemens Lindner, Komposition Franz Baur. Leider musste die Uraufführung wegen Covid-19 mehrere Male verschoben werden. Zurzeit ist Judith Keller mit ihren Soloprogrammen unterwegs und schreibt an einem neuen Theaterstück. 2023 wird sie „La Paloma oder die Flucht in den Süden“ beim Tiroler Dramatikerfestival inszenieren.